Opus 32  
      1805 
      1'21"  | 
    Lied: An 
      die Hoffnung (to hope). | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 46  
      1795-1796 
      7'23" | 
    Adelaïde, Einsam wandelt dein Freund. 
        Text:         Einsam wandelt dein Freund im Frühlingsgarten, 
        Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen, 
        Das durch wankende Blütenzweige zittert, 
        Adelaide! 
         
        In der spiegelnden Flut, im Schnee der Alpen, 
        In des sinkenden Tages Goldgewölken, 
        Im Gefilde der Sterne strahlt dein Bildnis, 
        Adelaide! 
         
        Abendlüfte im zarten Laube flüstern, 
        Silberglöckchen des Mais im Grase säuseln, 
        Wellen rauschen und Nachtigallen flöten: 
        Adelaide! 
         
        Einst, o Wunder! entblüht auf meinem Grabe 
        Eine Blume der Asche meines Herzens; 
        Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen: 
      Adelaide!  | 
    Sequenced by 
        Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 48 
      1803 
      1'53" 
      0'55" 
      1'51" 
      2'05" 
      0'33" 
      4'21"  | 
    6 Lieder (words by 
      Christian Fürchtegott Gellert): 
       
      
      1 - Bitten 
      2 - Die 
      Liebe des Nächsten 
      3 - Vom 
      Tode 
      4 - Die 
      Ehre Gottes aus der Natur 
      5 - Gottes 
      Macht und Vorsehung 
    6 - Bußlied. | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 52 
      1785-1793 
      0'48" 
      1'12" 
      1'08" 
      2'23" 
      0'36"  
      0'50"  
      0'39" 
      0'33"  | 
    Eight Lieder:  
           
      1 - Urians 
      Reise um der Welt 
      2 - Feuerfarb 
      3 - Das 
      Liedchen von der Ruhe 
      4 - Maigesang 
      (Mailied) 
      5 - Mollys 
      Abschied 
      6 - Die 
      Liebe 
      7 - Marmotte 
      8 - Das 
    Blümchen Wunderhold. | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52 
    1785-1793 | 
    Eight Lieder for voice and pianoforte, published in Vienna, Kunst und Industrie Comptoir, June1805. 
      GA. n. 218 (serie 23/4) - Boett. 11/2, 3 ; 1/8; 11/10, 4, 5; III/1; 11/6 - B. 52 - KH. 52 - L. II, p. 269 - N. 52 -P. 34 - Sch.  p. 179/10; p. 218/36; p. 216/19 - T. 28 
      
       | 
    Midi composto da Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-1 
      1785-1793 
    0'48" | 
    1 - Urians Reise um der Welt 
        Text : 
         Wenn jemand eine Reise tut, 
      So kann er was verzählen. 
      D'rum nahm ich meinen Stock und Hut 
      Und tät das Reisen wählen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Zuerst ging's an den Nordpol hin; 
      Da war es kalt bei Ehre! 
      Da dacht' ich denn in meinem Sinn, 
      Das es hier beßer wäre. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      In Grönland freuten sie sich sehr, 
      Mich ihres Ort's zu sehen, 
      Und setzten mir den Trankrug her: 
      Ich ließ ihn aber stehen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Die Eskimos sind wild und groß, 
      Zu allen Guten träge: 
      Da schalt ich Einen einen Kloß 
      Und kriegte viele Schlänge. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Nun war ich in Amerika! 
      Da sagt ich zu mir: Lieber! 
      Nordwestpassage ist doch da, 
      Mach' dich einmal darüber. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Flugs ich an Bord und aus in's Meer, 
      Den Tubus festgebunden, 
      Und suchte sie die Kreuz und Quer 
      Und hab' sie nicht gefunden. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Von hier ging ich nach Mexico  
      Ist weiter als nach Bremen 
      Da, dacht' ich, liegt das Gold wie Stroh; 
      Du sollst'n Sack voll nehmen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Allein, allein, allein, allein, 
      Wie kann ein Mensch sich trügen! 
      Ich fand da nichts als Sand und Stein, 
      Und ließ den Sack da liegen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      D'rauf kauft' ich etwas kalte Kost 
      Und Kieler Sprott und Kuchen 
      Und setzte mich auf Extrapost, 
      Land Asia zu besuchen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Der Mogul ist ein großer Mann 
      Und gnädig über Massen 
      Und klug; er war itzt eben dran, 
      'n Zahn auszieh'n zu lassen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Hm! dacht' ich, der hat Zähnepein, 
      Bei aller Größ' und Gaben! 
      Was hilfts denn auch noch Mogul sein? 
      Die kann man so wohl haben! 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Ich gab dem Wirt mein Ehrenwort, 
      Ihn nächstens zu bezahlen; 
      Und damit reist' ich weiter fort, 
      Nach China und Bengalen. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Nach Java und nach Otaheit 
      Und Afrika nicht minder; 
      Und sah bei der Gelegenheit 
      Viel Städt' und Menschenkinder. 
      Da hat er gar nicht übel drum getan, 
      Verzähl' er doch weiter, Herr Urian! 
       
      Und fand es überall wie hier, 
      Fand überall 'n Sparren, 
      Die Menschen grade so wie wir, 
      Und eben solche Narren. 
      Da hat er übel, übel dran getan, 
      Verzähl' er nicht weiter, Herr Urian!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-2 
      1785-1793 
    1'12" | 
     2 - Feuerfarb 
      Text : 
      Ich weiß eine Farbe, der bin ich so hold, 
        Die achte ich höher als Silber und Gold; 
        Die trag' ich so gerne um Stirn und Gewand 
        Und habe sie ,,Farbe der Wahrheit`` genannt. 
         
        Wohl blühet in lieblicher, sanfter Gestalt 
        Die glühende Rose, doch bleichet sie bald. 
        Drum weihte zur Blume der Liebe man sie; 
        Ihr Reiz ist unendlich, doch welket er früh. 
         
        Die Bläue das Himmels strahlt herrlich und mild, 
        D'rum gab man der Treue dies freundliche Bild. 
        Doch trübet manch' Wölkchen den Äther so rein! 
        So schleichen beim Treuen oft Sorgen sich ein. 
         
        Die Farbe des Schnees, so strahlend und licht, 
        Heißt Farbe der Unschuld, doch dauert sie nicht. 
        Bald ist es verdunkelt, das blendende Kleid, 
        So trüben auch Unschuld Verläumdung und Neid. 
         
        Warum ich, so fragt ihr, der Farbe so hold 
        Den heiligen Namen der Wahrheit gezollt? 
        Weil flammender Schimmer von ihr sich ergießt 
        Und ruhige Dauer sie schützend umschließt. 
         
        Ihr schadet der nässende Regenguß nicht, 
        Noch bleicht sie der Sonne verzehrendes Licht: 
        D'rum trag' ich so gern sie um Stirn' und Gewand 
        Und habe sie ,,Farbe der Wahrheit`` genannt.  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-3 
      1785-1793 
    1'08" | 
    3 - Das Liedchen von der Ruhe 
      Text : 
       Im Arm der Liebe ruht sich's wohl, 
      Wohl auch im Schoß der Erde. 
      Ob's dort noch, oder hier sein soll, 
      Wo Ruh' ich finden werde: 
      Das forscht mein Geist und sinnt und denkt 
      Und fleht zur Vorsicht, die sie schenkt. 
       
      In Arm der Liebe ruht sich's wohl, 
      Mir winkt sie ach! vergebens. 
      Bei dir Elise fand ich wohl 
      Die Ruhe meines Lebens. 
      Dich wehrt mir harter Menschen Sinn 
      Und in der Blüte welk' ich hin! 
       
      Im Schoß der Erde ruht sich's wohl, 
      So still und ungestöret, 
      Hier ist das Herz so kummervoll 
      Dort wird's durch nichts beschweret. 
      Man schläft so sanft, schläft so süß 
      Hinüber in das Paradies. 
       
      Ach, wo ich wohl noch ruhen soll 
      Von jeglicher Beschwerde, 
      In Arm der Liebe ruht sich's wohl, 
      Wohl auch im Schoß der Erde! 
      Bald muß ich ruf'n und wo es sei, 
      Dies ist dem Müden einerlei.  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-4 
      1785-1793 
    2'23" | 
    4 - Maigesang (Mailied) 
      Text : 
       Wie herrlich leuchtet mir die Natur, 
      Wie glänzt die Sonne, wie lacht die Flur! 
      Es dringen Blüten aus jedem Zweig 
      Und tausend Stimmen aus dem Gesträuch, 
      Und Freud und Wonne aus jeder Brust; 
      O Erd', o Sonne, o Glück, o Lust! 
       
      O Lieb', o Liebe! So golden schön 
      Wie Morgenwolken auf jenen Höhn! 
      Du segnest herrlich das frische Feld, 
      Im Blütendampfe die volle Welt. 
      O Mädchen, Mädchen, wie lieb ich dich! 
      Wie blickt dein Auge, wie liebst du mich! 
       
      So liebt die Lerche Gesang und Luft, 
      Und Morgenblumen den Himmelsduft 
      Wie ich dich liebe mit warmen Blut, 
      Die du mir Jugend und Freud und Mut 
      Zu neuen Liedern und Tänzen gibst. 
      Sei ewig glücklich, wie du mich liebst!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-5 
      1785-1793 
    0'36"  | 
    5 - Mollys Abschied 
      Text : 
       Lebewohl, du Mann der Lust und Schmerzen, 
      Mann der Liebe, meines Lebens Stab! 
      Gott mit dir, Geliebter, tief zu Herzen 
      Halle dir mein Segensruf hinab! 
       
      Zum Gedächtnis biet' ich dir statt Goldes, 
      Was ist Gold und goldeswerter Tand? 
      Biet' ich lieber was dein Auge Holdes, 
      Was dein Herz an Molly Liebes fand. 
       
      Vom Gesicht, der Waltstatt deiner Küße, 
      Nimm, so lang' ich ferne von dir bin, 
      Halb zum Mindesten im Schattenrisse 
      Für die Phantasie die Abschrift hin! 
       
      Nimm, du süßer Schmeichler, von den Locken, 
      Die du oft zerwühltest und verschobst, 
      Wann du über Flachs an Pallas Rocken, 
Über Gold und Seide sie erhobst! 
       
      Meiner Augen Denkmal sei dies blaue 
      Kränzchen flehender Vergißmeinnicht 
      Oft beträufelt von der Wehmut Taue, 
      Der hervor durch sie von Herzen bricht!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-6 
      1785-1793 
    0'50" | 
    6 - Die Liebe 
      Text : 
      Ohne Liebe lebe, wer da kann; 
      Wenn er auch ein Mensch schon bliebe, 
      Bleibt er doch kein Mann. 
      Süße Liebe mach' mein Lebensüß, 
      Stille ein die regen Triebe 
      Sonder Hindernis! 
      Schmachten lassen sei der Schönen Pflicht; 
      Nur uns ewig schmachten lassen, 
      Dieses sei sie nicht!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-7 
      1785-1793 
    0'39" | 
    7 - Marmotte 
      Text : 
       Ich komme schon durch manches Land, 
      Avec que la marmotte, 
      Und immer was zu essen fand, 
      Avec que la marmotte. 
       
      Avec que sí, avec que là, 
      Avec que la marmotte. 
       
      Ich hab gesehn gar manchen Herrn, 
      Avec que la marmotte, 
      der hat die Jungfrau gar zu gern, 
      Avec que la marmotte. 
       
      Hab' auch gesehn die Jungfer schön, 
      Avec que la marmotte, 
      die täte nach mir Kleinem sehn, 
      Avec que la marmotte. 
       
      Nun lasst mich nicht so geh, ihr Herrn, 
      Avec que la marmotte, 
      die Burschen essen und trinken gern, 
      Avec que la marmotte.  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 52-8 
      1785-1793 
    0'33"  | 
    8 - Das Blümchen Wunderhold 
      Text : 
       Es blüht ein Blümchen irgendwo 
      In einem stillen Tal. 
      Das schmeichelt Aug' und Herz so froh 
      Wie Abendsonnenstrahl. 
      Das ist viel köstlicher als Gold, 
      Als Perl' und Diamant. 
      Drum wird es "Blümchen Wunderhold" 
      Mit gutem Fug genannt. 
       
      Wohl sänge sich ein langes Lied 
      Von meines Blümchens Kraft; 
      Wie es am Leib' und am Gemüt 
      So hohe Wunder schafft. 
      Was kein geheimes Elixier 
      Dir sonst gewähren kann, 
      Das leistet traun! mein Blümchen dir. 
      Man säh' es ihm nicht an. 
       
      Wer Wunderhold im Busen hegt, 
      Wird wie ein Engel schön. 
      Das hab' ich, inniglich bewegt, 
      An Mann und Weib gesehn. 
      An Mann und Weib, alt oder jung, 
      Zieht's, wie ein Talisman, 
      Der schönsten Seelen Huldigung 
      Unwiderstehlich an. 
       
      Auf steifem Hals ein Strotzerhaupt, 
      Dess' Wangen hoch sich bläh'n, 
      Dess' Nase nur nach Äther schnaubt, 
      Läßt doch gewiß nicht schön. 
      Wenn irgend nun ein Rang, wenn Gold 
      Zu steif den Hals dir gab, 
      So schmeidigt ihn mein Wunderhold 
      Und biegt dein Haupt herab. 
       
      Es webet über dein Gesicht 
      Der Anmut Rosenflor; 
      Und zieht des Auges grellem Licht 
      Die Wimper mildernd vor. 
      Es teilt der Flöte weichen Klang 
      Des Schreiers Kehle mit, 
      Und wandelt in Zephyrengang 
      Des Stürmers Poltertritt. 
       
      Der Laute gleicht des Menschen Herz, 
      Zu Sang und Klang gebaut, 
      Doch spielen sie oft Lust und Schmerz 
      Zu stürmisch und zu laut: 
      Der Schmerz, wann Ehre, Macht und Gold 
      Vor deinen Wünschen fliehn, 
      Und Lust, wann sie in deinen Sold 
      Mit Siegeskränzen ziehn. 
       
      O wie dann Wunderhold das Herz 
      So mild und lieblich stimmt! 
      Wie allgefällig Ernst und Scherz 
      In seinem Zauber schwimmt! 
      Wie man alsdann nichts tut und spricht, 
      Drob jemand zürnen kann! 
      Das macht, man trotzt und strotzet nicht 
      Und drängt sich nicht voran. 
       
      O wie man dann so wohlgemut, 
      So friedlich lebt und webt! 
      Wie um das Lager, wo man ruht, 
      Der Schlaf so segnend schwebt! 
      Denn Wunderhold hält alles fern, 
      Was giftig beißt und sticht; 
      Und stäch' ein Molch auch noch so gern, 
      So kann und kann er nicht. 
       
      Ich sing', o Lieber, glaub' es mir, 
      Nichts aus der Fabelwelt, 
      Wenn gleich ein solches Wunder dir 
      Fast hart zu glauben fällt. 
      Mein Lied ist nur ein Widerschein 
      Der Himmelslieblichkeit, 
      Die Wunderhold auf Groß und Klein 
      In Tun und Wesen streut. 
       
      Ach! hättest du nur die gekannt, 
      Die einst mein Kleinod war - 
      Der Tod entriß sie meiner Hand 
      Hart hinterm Traualtar - 
      Dann würdest du es ganz verstehn, 
      Was Wunderhold vermag, 
      Und in das Licht der Wahrheit sehn, 
      Wie in den hellen Tag. 
       
      Wohl hundertmal verdankt' ich ihr 
      Des Blümchens Segensflor. 
      Sanft schob sie's in den Busen mir 
      Zurück, wann ich's verlor. 
      Jetzt rafft ein Geist der Ungeduld 
      Es oft mir aus der Brust. 
      Erst, wann ich büße meine Schuld, 
      Bereu' ich den Verlust. 
       
      O was des Blümchens Wunderkraft 
      Am Leib' und am Gemüt 
      Ihr, meiner Holdin, einst verschafft, 
      Faßt nicht das längste Lied! - 
      Weil's mehr, als Seide, Perl' und Gold 
      Der Schönheit Zier verleiht, 
      So nenn' ich's "Blümchen Wunderhold", 
      Sonst heißt's - Bescheidenheit.  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 75 
      1809 | 
    Six Lieder:  | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 75-1 
      1809 
      4'50"  | 
    1 - Kennst du das Land (Do you know the country),
       The text: 
         Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, 
      Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, 
      Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, 
      Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht? 
      Kennst du es wohl? 
      Dahin! dahin 
      Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn. 
       
      Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach. 
      Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, 
      Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: 
      Was hat man dir, du armes Kind, getan? 
      Kennst du es wohl? 
      Dahin! dahin 
      Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn. 
       
      Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? 
      Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg; 
      In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut; 
      Es stürzt der Fels und über ihn die Flut! 
      Kennst du ihn wohl? 
      Dahin! dahin 
    Geht unser Weg! O Vater, laß uns ziehn!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 75-2 
      1809 
      3'02"  | 
    2 - Neue Liebe, neues Leben  from Herz mein Herz, Goethe. 
    The original manuscript is at the BeethovenHaus. 
      The text: 
       Herz, mein Herz, was soll das geben? 
    Was bedränget dich so sehr? 
    Welch ein fremdes neues Leben! 
    Ich erkenne dich nicht mehr! 
    Weg ist alles, was du liebtest, 
    Weg, warum du dich betrübtest, 
    Weg dein Fleiß und deine Ruh', 
    Ach, wie kamst du nur dazu! 
         Fesselt dich die Jugendblüte, 
    Diese liebliche Gestalt, 
    Dieser Blick voll Treu und Güte 
    Mit unendlicher Gewalt? 
    Will ich rasch mich ihr entziehen, 
    Mich ermannen, ihr entfliehen, 
    Führet mich im Augenblick 
    Ach, mein Weg zu ihr zurück. 
         Und an diesem Zauberfädchen, 
    Das sich nicht zerreissen läßt, 
    Hält das liebe, lose Mädchen 
    Mich so wider Willen fest, 
    Muß in ihrem Zauberkreise 
    Leben nun auf ihre Weise. 
    Die Verändrung, ach wie groß! 
    Liebe, Liebe, laß mich los!  | 
    Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 75-3 
      1809 
      2'06" | 
     
       3 - Aus 
        Goethes Faust 
      The text: 
      Es war einmal ein König, 
  Der hatt' einen [großen Floh, 
        Den liebt' er gar nicht wenig, 
        Als wie seinen eig'nen Sohn. 
        Da rief er seinen Schneider, 
        Der Schneider kam heran; 
        Da, miß dem Junker Kleider 
      Und miß ihm Hosen an! 
      In Sammet und in Seide 
        War er nun angetan, 
        Hatte Bänder auf dem Kleide, 
        Hatt' auch ein Kreuz daran, 
        Und war sogleich Minister, 
        Und hatt einen großen Stern. 
        Da wurden seine Geschwister 
        Bei Hof auch große Herrn. 
      Und Herrn und Frau'n am Hofe, 
        Die waren sehr geplagt, 
        Die Königin und die Zofe 
        Gestochen und genagt, 
        Und durften sie nicht knicken, 
        Und weg sie jucken nicht. 
        Wir knicken und ersticken 
        Doch gleich, wenn einer sticht.      | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 75-4 
      1809 
    1'34" | 
    4 - Gretels 
      Warnung 
      The text: 
       Mit Liebesblick und Spiel und Sang 
Warb Christel jung und schön; 
So lieblich war, so frisch und schlank 
Kein Jüngling rings zu seh'n. 
Nein, keiner war 
In ihrer Schaar, 
Für den ich das gefühlt! 
Das merkt er, ach! 
Und ließ nicht nach, 
Bis er es all, bis er es all, 
Bis er es all erhielt! 
 
Wohl war im Dorfe mancher Mann, 
So jung und schön wie er; 
Doch sah'n nur ihn die Mädchen an 
Und kos'ten um ihn her. 
Bald riß ihr Wort 
Ihn schmeichelnd fort, 
Gewonnen war sein Herz. 
Mir ward er kalt, 
Dann floh er bald 
Und ließ mich hier, und ließ mich hier, 
und ließ mich hier im Schmerz. 
 
Sein Liebesblick und Spiel und Sang, 
So süß und wonniglich, 
Sein Kuß, der tief zur Seele drang, 
Erfreut nicht fürder mich. 
Schaut meinen Fall, 
Ihr Schwestern all', 
Für die der Folsche glüht, 
Und trauet nicht dem, was er spricht. 
O seht mich an, mich Arme an, 
O seht mich an, und flieht!  | 
    Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 75-5 
      1809 
      0'58" 
    1'00" | 
    5 - An den fernen Geliebten, Opus 75 number 5. 
        
       The text: 
                  Einst wohnten süße Ruh' und gold'ner Frieden 
          In meiner Brust; 
          Nun mischt sich Wehmut, ach! seit wir geschieden, 
          In jede Lust. 
           
          Der Trennung Stunde hör' ich immer hallen 
          So dumpf und hohl, 
          Mir tönt im Abendlied der Nachtigallen 
          Dein Lebewohl! 
           
          Wohin ich wandle, schwebt vor meinen Blicken 
          Dein holdes Bild, 
          Das mir mit banger Sehnsucht und Entzücken 
          Den Busen füllt. 
           
          Stets mahn' es flehend deine schöne Seele, 
          Was Liebe spricht: 
"Ach Freund! den ich aus einer Welt erwähle, 
Vergiß mein nicht!" 
       
      Wenn sanft ein Lüftchen deine Locken kräuselt 
      Im Mondenlicht; 
      Das ist mein Geist, der flehend dich umsäuselt: 
"Vergiß mein nicht!" 
       
      Wirst du im Vollmondschein dich nach mir sehnen, 
      Wie Zephyrs Weh'n 
      Wird dir's melodisch durch die Lüfte tönen: 
"Auf Wiederseh'n!"  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 75-6 
      1809 
    0'54"  | 
    6 - Der 
      Zufriedene 
      The text: 
      Zwar schuf das Glück hienieden 
Mich weder reich noch groß, 
Allein ich bin zufrieden, 
Wie mit dem schönsten Los. 
 
So ganz nach meinem Herzen 
Ward mir ein Freund vergönnt, 
Denn Küssen, Trinken, Scherzen 
Ist auch sein Element. 
 
Mit ihm wird froh und weise 
manch Fläschchen ausgeleert! 
Denn auf der Lebensreise 
ist Wein das beste Pferd. 
 
Wenn mir bei diesem Lose 
Nun auch ein trüb'res fällt, 
So denk' ich: keine Rose 
Blüht dornlos in der Welt.   | 
    Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 81-1 
      1809 
      1'48"  | 
     
       I. 
        Hoffnung (Hope) : Dimmi ben mio che m'ami. 
      Dimmi ben mio che m' ami. 
         
        Dimmi ben mio che m' ami 
        dimmi che mia tu sei, 
        e non invidio agli dei 
        la lor divinità. 
         
        Con un tuo sguardo solo, 
        cara, con un sorriso  
        tu m' apri il paradiso  
        di mia felicità, si, di mia felicità.      | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    |   | 
    Opus 83 -
      Songs (3) for voice and piano - 1810 
        Songs (3) for voice and piano, op. 83, dedicated to Princess Kinsky, 1810, published in Leipzig, Breitkopf and Härtel, Otober 1811. 
        GA. n. 221, series 23/7, - Boett. IX/3-5 - B. 83 - KH. 83 - L. Ilions, p. 206 - N. 83 - T. 155. 
        The original manuscript is at the Library of the Conservatoire de Paris. 
        Texts by Goethe.      | 
      | 
  
  
    Opus 83/1 
      1810 
      2'17"  | 
    Opus 83-1 -
      Song: "Wonne der Wehmut" (The joy of melancholy); 
      "Trocknet nicht, Tränen der ewigen Liebe!" 
        
      Text: 
      Trocknet nicht, trocknet nicht, 
        Tränen der ewigen Liebe! 
        Ach, nur dem halbgetrockneten Auge 
        Wie öde, wie tot die Welt ihm erscheint! 
        Trocknet nicht, trocknet nicht, 
      Tränen unglücklicher Liebe!      | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 83/2 
      1810 
      2'09"  | 
    Opus 83-2 -
      Song: "Sensucht" (Yearning); "Was zieht mir 
      das Herz so?" 
        
      Text: 
      Was zieht mir das Herz so? 
        Was zieht mich hinaus? 
        Und windet und schraubt mich 
        Aus Zimmer und Haus? 
        Wie dort sich die Wolken 
        Am Felsen verziehn! 
        Da möcht ich hinüber, 
        Da möcht ich wohl hin! 
      Nun wiegt sich der Raben 
        Geselliger Flug; 
        Ich mische mich drunter 
        Und folge dem Zug. 
        Und Berg und Gemäuer 
        Umfittigen wir; 
        Sie weilet da drunten, 
        Ich spähe nach ihr. 
      Da kommt sie und wandelt; 
        Ich eile sobald, 
        Ein singender Vogel, 
        Im buschigen Wald. 
        Sie weilet und horchet 
        Und lächelt mit sich: 
        "Er singet so lieblich 
        Und singt es an mich." 
      Die scheidende Sonne 
        Vergüldet die Höh'n; 
        Die sinnende Schöne, 
        Sie läßt es geschehn. 
        Sie wandelt am Bache 
        Die Wiesen entlang, 
        Und finster und finstrer 
        Umschlingt sich der Gang; 
      Auf einmal erschein ich, 
        Ein blinkender Stern. 
        "Was glänzet da droben, 
        So nah und so fern?" 
        Und hast du mit Staunen 
        Das Leuchten erblickt, 
        Ich lieg dir zu Füßen, 
        Da bin ich beglückt!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 83-3 
      1810 
      2'34" | 
    Opus 83-3 -
      Song: "Mit einem gemalten Band" (With a painted 
      ribbon); "Kleine Blumen, kleine Blätter streuen 
      wir mit leichter Hand" 
        
      Text: 
      Kleine Blumen, kleine Blätter 
        Streuen mir mit leichter   Hand 
        Gute, junge Frühlings-Götter 
        Tändelnd auf ein luftig   Band. 
         
        Zephir, nimm's auf deine Flügel, 
        Schling's um meiner Liebsten   Kleid; 
        Und so tritt sie vor den Spiegel 
        All in ihrer   Munterkeit. 
         
        Sieht mit Rosen sich umgeben, 
        Selbst wie eine Rose   jung. 
        Einen Blick, geliebtes Leben! 
        Und ich bin belohnt   genug. 
         
        Fühle, was dies Herz empfindet, 
        Reiche frei mir deine   Hand, 
        Und das Band, das uns verbindet, 
        Sei kein schwaches   Rosenband!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 84-4 
      1810 
    1'28"  | 
    Freudvoll und Leidvoll,   for voice and  piano, transcribed by the composer from Opus 84 number, for voice and orchestra, 1810. 
        Hess 93 - Biamonti 529. 
      The text: 
      Freudvoll 
        Und   leidvoll, 
        Gedankenvoll   sein; 
        Hangen 
        Und bangen 
        In schwebender   Pein; 
        Himmelhoch   jauchzend 
        Zum Tode   betrübt; 
        Glücklich   allein 
        Ist die Seele, die liebt.  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 88 
      1803 
      2'27"  | 
    Opus 88 - 
      Das Glück der Freundschaft: lird for voice and piano - 1803  
        
      Opus 88 : Das Glück der Freundschaft: for voice and piano, 1803, before September, published in Vienna, Loschenkol, October 1803. 
      GA. n. 222, series 23/8, - Boett. V/ll - B. 88 - KH. 88-L. III, P. 228 - N. 88 - T. 113. 
      Italian text: 
      Beato quei che fido amor 
        Mai seppe meritar! 
        Ei solcherà senza timor 
        Di questa vita il mar. 
       Dovunque lo conduca il ciel, 
        Gli ride dolce fior; 
        La gioja non là cuopre un vel, 
        Si scema ogni dolor. 
      Ei sente l'alma divam par 
        Di generoso ardir; 
        Il vero ei puote sol amar, 
        Del bello sol gioir. 
      Felice chi ad un fido sen 
        Può cheto riposar, 
        E negl' occhietti del suo ben 
        Contento si specchiar! 
      Che in mezzo agli disa striancor 
        Quel sol gli riderà, 
        Ed a più bella calma oror 
        Tutto gli tornerà. 
       German text: 
       Der lebt ein Leben wonniglich, 
        Deß Herz ein Herz gewinnt; 
        Geteilte Lust verdoppelt sich, 
        Geteilter Gram zerrinnt. 
      Beblümte Wege wandelt ab, 
        Wem trauliches Geleit; 
        Den Arm die gold'ne Freundschaft gab 
        In dieser eh'rnen Zeit. 
      Sie weckt die Kraft und spornt den Mut 
        Zu schönen Taten nur, 
        Und nährt in uns die heil'ge Glut 
        Für Wahrheit und Natur. 
      Erreichet hat des Glückes Ziel, 
        Wer eine Freundin fand, 
        Mit der der Liebe Zartgefühl 
        Ihn inniglich verband. 
      Entzückt von ihr, ihr beigesellt, 
        Verschönert sich die Bahn; 
        Durch sie allein blüht ihm die Welt 
        Und Alles lacht ihn an.  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    | Opus 98 | 
    An die ferne geliebte (liederkreis)        | 
      | 
  
  
    Opus 98/1 
      1816 
    1'58"  | 
    Number 1: Auf dem Hügel sitz ich, spähend... 
        Text 
        :Wo die Berge so blau 
          Aus dem nebligen Grau 
          Schauen   herein, 
          Wo die Sonne verglüht, 
          Wo die Wolke umzieht, 
          Möchte ich   sein! 
           
          Dort im ruhigen Tal 
          Schweigen Schmerzen und Qual. 
          Wo im   Gestein 
          Still die Primel dort sinnt, 
          Weht so leise der Wind, 
          Möchte   ich sein! 
           
          Hin zum sinnigen Wald 
          Drängt mich Liebesgewalt, 
          Innere   Pein. 
          Ach, mich zög's nicht von hier, 
          Könnt ich, Traute, bei dir 
        Ewiglich sein!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
  
    Opus 98/2 
      1816 
    1'24"  | 
    Number 2:  Wo die Berge so blan aus dem nebligen Grau   shauen berein 
      Text: 
      Auf dem Hügel sitz ich spähend 
        In das blaue   Nebelland, 
        Nach den fernen Triften sehend, 
        Wo ich dich, Geliebte,   fand. 
         
        Weit bin ich von dir geschieden, 
        Trennend liegen Berg und   Tal 
        Zwischen uns und unserm Frieden, 
        Unserm Glück und unsrer   Qual. 
         
        Ach, den Blick kannst du nicht sehen, 
        Der zu dir so glühend   eilt, 
        Und die Seufzer, sie verwehen 
        In dem Raume, der uns   teilt. 
         
        Will denn nichts mehr zu dir dringen, 
        Nichts der Liebe Bote   sein? 
        Singen will ich, Lieder singen, 
        Die dir klagen meine   Pein! 
         
        Denn vor Liebesklang entweichet 
        Jeder Raum und jede Zeit, 
        Und   ein liebend Herz erreichet 
      Was ein liebend Herz geweiht!  | 
    Sequenced by 
      Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 99 
      1816 
      1'56"  | 
     
       Song: "Der 
        Mann von Wort" (The Man of his Word); 
        "Du sagtest, Freund". 
      Du sagtest, Freund, an diesen 
        Ort 
        komm ich zurück, das war dein Wort. 
        Du kamest nicht; ist das ein Mann, 
        auf dessen Wort man trauen kann? 
      Fast größer bild' 
        ich mir nichts ein, 
        als seines Wortes Mann zu sein; 
        wer Worte, gleich den Weibern, bricht, 
        verdient des Mannes Namen nicht. 
      Ein Wort, ein Mann, war deutscher 
        Klang, 
        der von dem Mund zum Herzen drang, 
        und das der Schlag von deutscher Hand, 
        gleich heil'gen Eiden, fest verband. 
      Und dieses Wort, das er dir 
        gab, 
        brach nicht die Furcht am nahen Grab, 
        nicht Weibergunst, noch Menschenzwang, 
        nicht Gold, nicht Gut, noch Fürstenrang. 
      Wenn so dein deutscher Ahne 
        sprach, 
        dann folg', als Sohn, dem Vater nach, 
        der seinen Eid: Ein Wort, ein Mann, 
        als Mann von Wort verbürgen kann. 
      Nun sind wir auch der Deutschen 
        wert, 
        des Volkes, das die Welt verehrt. 
        Hier meine Hand; wir schlagen ein, 
        und wollen deutsche Männer sein.      | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 100 
      1815 
      0'21"  | 
     
       Song: "Merkenstein"; 
        duo (2nd setting); 1st setting is WoO 144. 
      Merkenstein! Merkenstein! 
        Wo ich wandle, denk' ich dein. 
        Wenn Aurora Felsen rötet, 
        Hell im Busch die Amsel flötet, 
        Weidend Herden sich zerstreun, 
        Denk' ich dein, Merkenstein! 
      Merkenstein! Merkenstein! 
        Dich erhellt mir Hesper's Schein, 
        Duftend rings von Florens Kränzen 
        Seh' ich die Gemächer glänzen, 
        Traulich blickt der Mond hinein. 
        Merkenstein! Merkenstein! 
      Merkenstein! Merkenstein! 
        Weckend soll der Morgen sein, 
        Laß uns dort von Ritterhöhen 
        Nach der Vorzeit Bildern spähen: 
        Sie, so groß und wir _ so klein! 
        Merkenstein! Merkenstein! 
      Merkenstein! Merkenstein! 
        Bei der schwülen Mittagspein 
        Sehn' ich mich nach deinen Gängen, 
        Deinen Grotten, Felsenhängen, 
        Deiner Kühlung mich zu freun. 
        Merkenstein! Merkenstein! 
      Merkenstein! Merkenstein! 
        Dir nur hüllt die Nacht mich ein. 
        Ewig möcht' ich wonnig träumen 
        Unter deinen Schwesterbäumen, 
        Deinen Frieden mir verleihn! 
        Merkenstein! Merkenstein! 
      Merkenstein! Merkenstein! 
        Höchster Anmut Lust-Verein. 
        Ewig jung ist in Ruinen 
        Mir Natur in dir erschienen; 
        Ihr, nur ihr mich stets zu weihn, 
        Denk' ich dein, Merkenstein!      | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
     Opus 118 
      1814 
    6'54"  | 
     
       Elegischer 
        Gesang. 
      Sanft wie du Lebtest 
      Sanft wie du Lebtest 
      hast du vollendet, 
      zu helig fur den Schmerz! 
      Kein Auge wein' 
      ob des himmlichen Geistes Heimkehr.      | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi | 
  
   
    Opus 128 
      1798-1822 
      1'37"  | 
     
       Arietta: "Der 
        Kuß" (The Kiss); 
        "Ich var bei Chloen ganz allein" 
        Words: C. F. Weiße. 
      Ich war bei Chloen ganz allein, 
        Und küssen wollt ich sie: 
        Jedoch sie sprach, 
        Sie würde schrein, 
        Es sei vergebne Müh. 
      Ich wagt es doch und küßte 
        sie, 
        Trotz ihrer Gegenwehr. 
        Und schrie sie nicht? 
        Jawohl, sie schrie, 
        Doch lange hinterher.      | 
     
      Sequenced by 
    Fiorella e Armando Orlandi |